Digitale Spiegelreflexkameras

D-SLR Teil 1

Lange Zeit war die digitale Spiegelreflexkamera für den normalen Hobbyfotografen unerschwinglich. Nur die Profis konnten und mussten teilweise schon lange umsteigen, um dem rasant gewordenen Bildermarkt noch Herr zu werden. Viele ambitionierte Hobbyfotografen blieben bisher ihrem ’guten alten Stück‘ treu, und fotografierten weiterhin auf normalem Film. Doch inzwischen sind die Preise massiv gesunken, heute ist eine digitale Spiegelreflexkamera, kurz D-SLR (von Digital Single Lens Reflex), für einen Preis zu bekommen, für den es vor wenigen Jahren nur eine bessere kompakte mit 3 – 4 Megapixeln gab. Doch wie sich damals die Frage stellte, ob sich der Umstieg auf digitale Fotografie generell lohnt, stellt sie sich heute insbesondere für diejenigen, die mehr erwarten, als eine kleine oder größere Kompakte, mit mehr oder weniger Ausstattung. Einige von den teureren sind allerdings, was die Bildqualität anbetrifft, den D-SLR durchaus ebenbürtig. Aber man ist es vielleicht gewohnt, nicht immer nur ein und dasselbe Objektiv vor dem Sucher zu haben, sondern für jeden Zweck ein entsprechend ausgewähltes. Und vielleicht befindet sich in der eigenen Fototasche nach all den Jahren eine beachtliche Sammlung von guten Objektiven, die mitunter auch eine gehörige Stange Geld gekostet haben. Wenn dann auch noch die finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind, lohnt es sich durchaus mit dem Gedanken zu spielen, in das Lager der Digitalen zu wechseln.

Bei einem Wechsel von der analogen zur digitalen Fotografie gibt es jedoch einiges zu bedenken. Vor zwei Jahren erschien hier schon eine Artikelserie über digitale Fotografie, in der zu Beginn ebenfalls auf die grundsätzliche Problematik eingegangen wurde. Daran hat sich prinzipiell nichts geändert. Wer umsteigen möchte, sollte Spaß am Fotografieren haben, einigermaßen mit einem Computer umgehen können und experimentierfreudig sein. Die Vorzüge der digitalen Fotografie sind recht einfach aufgezählt: Die ‚Negative‘ kosten nichts mehr und es müssen nur die Fotos vergrößert werden, die sich auch lohnen. Das heißt, dem Probieren und Experimentieren sind keine Grenzen mehr gesetzt, es kostet ja nichts. Und in der Nachbearbeitung eröffnen sich ebenfalls ungeahnte Möglichkeiten, die sogar diejenigen einer eigenen Dunkelkammer bei Weitem übersteigen. Auch in Punkto Abzüge stehen mittlerweile alle Möglichkeiten offen, sei es selbst zu drucken, in einer Qualität, die dem Fotopapier in nichts mehr nachsteht, manchmal sogar besser und inzwischen mindestens so lange haltbar. Aber auch jedes normale Fotolabor bietet inzwischen die Möglichkeit, Abzüge von digitalen Fotos zu bekommen. Ganz zu schweigen von den Labors im Internet, die nicht nur Abzüge, sondern sogar vollständige gedruckte Fotoalben zu erschwinglichen Preisen anbieten. Hier hat sich eine Menge getan in den letzten Jahren, sodass zu befürchten ist, dass früher oder später der Umstieg in die digitale Fotografie gar nicht mehr zu vermeiden ist.

Wer sich zunächst generell mit dieser Frage beschäftigen möchte, dem sei die Online-Version meiner oben angeführten Artikelserie über digitale Fotografie zu empfehlen, die von meiner Website (www.das-maga-zin.com) als eBook kostenlos herunter geladen werden kann. Manch einer hat aber vielleicht schon eine kleine digitale Kamera, spielt aber jetzt mit dem Gedanken, aus seinem Hobby noch mehr zu machen. Im nächsten Monat wird daher an dieser Stelle speziell darauf eingegangen, was beim Kauf einer digitalen Spiegelreflexkamera beachtet werden sollte und für wen eine solche in Frage käme.

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