Nun, der Kalender ist fertig, daher in der letzten Folge der Reihe noch eine weitere Idee, verfremdete Bilder effektvoll einzusetzen. Wunderbar geeignet sind Grußkarten aller Art, für die sich natürlich auch schöne Fotos eignen, die aber mit malerischen Effekten noch schöner gestaltet werden können.
Das Motiv sollte dem Anlass entsprechend gut gewählt werden, in diesem Fall eine neutrale Glückwunschkarte, welche einfach die Möglichkeiten aufzeigt. Das Motiv, eine nette Ziege, die mir letztes Jahr im Dezember freundlich in die Kamera lächelte. Für solche Karten ist es gut, das Hauptmotiv zunächst freizustellen, eine etwas mühsame aber lohnenswerte Prozedur. Da bei den meisten günstigen Bildbearbeitungsprogrammen die ausgefeilten Werkzeuge zum Freistellen nicht immer vorhanden sind, muss man sich eben mit einfachen Mitteln weiterhelfen. In diesem Bild habe ich zunächst den passenden Ausschnitt gewählt und das Bild entsprechend zugeschnitten. Danach kopierte ich das Motiv, löschte die Hintergrundebene und setzte das kopierte Bild als eigene Ebene wieder ein. Zum Freistellen wählte ich mit dem Zauberstab zunächst die graue Garagentür und konnte so schnell das meiste erwischen. Danach habe ich mit dem Lassowerkzeug die restlichen Teile ausgewählt und noch gewisse Korrekturen vorgenommen, zum Beispiel die Barthaare aus der Auswahl wieder herausgenommen. Jetzt wählte ich für die ganze Auswahl noch eine ’Weiche Auswahlkante‘ mit 1 Pixel und konnte anschließend alles um die Ziege herum löschen. Jetzt noch ein wenig Feinarbeit, das Gras auf der Ziege mit dem ’Kopierstempel‘ wegretuschieren und mit dem Radierer die Barthaare und andere diffizilere Stellen sauber freistellen. (Tipp: Zur besseren Kontrolle die Hintergrundebene mit Pink oder einer ähnlichen Farbe einfärben und nach dem Freistellen wieder weiß machen.)
Das schwierigste war damit geschafft, jetzt noch das Bild auf die richtigen Maße bringen. Zunächst das Motiv auf die gewünschte Maximalgröße und anschließend die Arbeitsfläche auf das Ausgabeformat einstellen. Jetzt die Ebene mit dem freigestellten Objekt beliebig oft duplizieren und verschiedene Filter probieren. Mir gefiel für die Ziege am besten der Kunstfilter ’Tontrennung & Kantenbetonung‘. Jetzt noch ein Text dazu, und das war es eigentlich schon. Aber es gibt auch hier noch viele Gestaltungsmöglichkeiten. Bei dieser Karte habe ich zum Beispiel noch die Ebenentransparenz des Textes ausgewählt und diese in einer neuen Ebene mit den Farben der Ziege gefüllt. Das geht ganz einfach mit dem Kopierstempel. Anschließend kann man noch mit den Ebenenstilen spielen, hier wählte ich den Stil ’Schlagschatten – Störungen‘, und fertig ist die Karte. Viel Spaß beim experimentieren, die Empfänger werden sich bestimmt über solche ’einmaligen‘ Karten freuen…
Diese Grußkarte können Sie als pdf-Datei herunterladen und ausdrucken:
Grußkarte.pdf (A5 / 340.2kb)
Alle Artikel dieser Reihe: