Portrait Crescentia Bayer-Erbe

„Eigentlich wollte Crescentia Bayer-Erbe schon immer Malerei studieren. Doch der Ausdruck „brotlose Kunst“ war so eng damit verbunden, dass sie sich dann doch entschloss, den Schwerpunkt ihres Studiums auf die gestalterische Seite ihrer Interessen zu verlegen und Innenarchitektur zu studieren. So machte sie ihren Abschluss als Diplom-Ingenieurin in Hannover, belegte aber parallel zu ihrem Studium die Fächer freie Malerei, Architekturzeichnen, freies Zeichnen und Aktmalerei. Nach Abschluss des Studiums lockten erst einmal ferne Länder und Kulturen. Auf vielen Reisen durch Europa, Amerika, Asien und Afrika beeindruckten sie neben der Architektur besonders die unendliche Weite der afrikanischen Wüsten und die faszinierenden Menschen dieses Landes, deren Gesichter auch schon in jungen Jahren das harte Leben in den kargen und trockenen Wüstengebieten widerspiegeln. Gleichzeitig war es aber auch die fröhliche Farbigkeit ihrer Kleidung und die bunte Lebhaftigkeit auf den Märkten, die sie immer wieder veranlassten, diese Szenen und Portraits in unzähligen Fotos festzuhalten. Auf ihren Reisen durch Europa war es mehr die Architektur und die Farbenpracht der Pflanzenwelt in den südlichen Ländern, die sie auf vielen Fotos mit nach Hause nahm.“

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Portrait Claudia Vogt

Das kleine Haus, in dem Claudia Vogt lebt und arbeitet, liegt vorne am Strand in Torre del Mar. Mitten in einer Reihe alter Fischerhäuschen, die kahl und weiß blendend in der Hitze brüten, plötzlich ein Urwald, eine Oase, ein urgemütlicher kleiner Vorgarten mit schattenspendendem Wein und Feigenbaum. Nicht nur die Katze, die sich faul in einen Korb gerollt hat, wird sich hier wohl fühlen. Trotzdem war es erstaunlich warm und so bat mich Claudia Vogt in ihr Wohnzimmer, das direkt hinter der Eingangstür liegt, wie es in einem alten andalusischen Haus üblich ist. Hier war es erfrischend kühl, es roch nach Farbe und im Hintergrund klang angenehme, indisch anmutende Musik. An den Wänden hingen ihre Bilder, sodass ich mir gleich einen Eindruck machen konnte, während sie ein Glas Wasser holte. Später erzählte sie, dass sie sich von diesem Häuschen trennen möchte, zu klein für ihre Arbeit, kein richtiges Atelier, in dem sie großformatige Bilder kreieren kann.

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Portrait Ingrid Bergmeyer

Vor rund fünfzehn Jahren verschlug es Ingrid Bergmeyer mit ihrem Mann nach Südspanien an die Costa del Sol. Zunächst urlaubsweise, doch nach dem Eintritt ihres Mannes in den Ruhestand endgültig, eine Entscheidung, die beide bis heute nicht bereut haben. Ihr Leben hatte sie bis dahin in Osnabrück verbracht, wo sie als Psychotherapeutin tätig war. In der ersten Zeit verband sie auch ihre Spanienaufenthalte mit ihrem Beruf und hat einfach Gruppen für die Therapie mitgenommen. Bei ihrer Arbeit in Osnabrück nutzte sie auch häufig meditatives Malen und Farbtherapie bei ihren Sitzungen. Angeregt auch noch durch Großvater und Vater, die beide in ihrer Freizeit malten, blieb es nicht aus, dass sie sich irgendwann selber der Malerei zuwandte. Sie lernte autodidaktisch, besuchte aber auch verschiedene Kurse, um für ihr Schaffen eine geeignete Grundlage zu schaffen. Den wirklichen Durchbruch gab es schließlich in Spanien, denn Zeit und Muße waren einfach ein unausweichlicher Faktor, der sich erst hier richtig bot. Als sie damals noch nicht einmal Telefon hatte, fragten viele Freunde und Bekannte, ob es nicht viel zu einsam sei, da so ganz alleine in den Bergen. Aber im Gegenteil, in ihrem Haus nahe Cómpeta, umgeben von Sonne und Gelassenheit, fand sie die Ruhe, die sie brauchte, um sich wirklich dem Malen zu widmen, zu dem sich dann eines Tages auch noch das Modellieren gesellte.

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Portrait Uwe Magener

Der ruhig und gemütlich wirkende Maler Uwe Magener (3.1.1942 – 16.1.2014) führte mich als erstes in sein kleines Atelier, das in einem naturbelassenen, andalusisch anmutenden Garten hinter seinem Haus liegt. Ideales Licht scheint durch das in Nordrichtung liegende und mit einer Bambusmatte abgedunkelte, lichtdurchlässige Dach. In der Mitte ein Stuhl vor der Staffelei, neben der sich unzählige Gläser mit Farbtuben reihen. Dahinter ein Bett, links daneben ein Kühlschrank und an den Wänden natürlich ein Bild neben dem anderen. Vor dem Häuschen eine kleine Terrasse mit einem Schaukelstuhl. Der ideale Arbeitsplatz für den gebürtigen Hamburger.

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Portrait Judith Faerber

Während ihres Studium der Kunst in ihrer Heimat in Amerika begegnete ihr als Pflichtfach unter anderem die Weberei. Judith Faerber war davon so fasziniert, dass sie sich zunächst auf diese Kunstform spezialisierte und sich mit vielen großformatigen Auftragswerken einen Namen gemacht hat. Mit der Zeit stand aber ein weiterer Besuch einer anderen Kunstakademie auf dem Programm, in der sie, wieder mehr durch Zufall, Papier als Material kennen lernte. Nicht einfach solches, dass in jedem Laden erhältlich ist, sondern die Herstellung von Kunstwerken aus selbst hergestelltem, gefärbtem und gepresstem Papierbrei. Bei ihrem Umzug nach Spanien entschloss sie sich jedoch, ihre Arbeitsmethode zu wechseln, weil die Herstellung von Papier extrem viel Wasser braucht und ihr daher für hiesige Verhältnisse ungeeignet erschien. So verkaufte sie die Maschinen zur Papiererzeugung, behielt aber die restlichen Bögen und begann, mit ihnen Collagen zu erstellen. Als Hintergrund ein Aquarell, darauf exakt geschnittene Figuren wie Blüten oder Eidechsen.

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Portrait Eva-Maria Bock-Meyer

Die gebürtige Hamburgerin ist viel in der Welt herumgekommen. Nachdem sie zunächst in Köln aufgewachsen ist und danach in Hamburg studiert hat, arbeitete sie 10 Jahre als Modedesignerin. Aufgrund dieser Tätigkeit reiste sie viel durch Europa, aber auch durch Asien. Nachdem ihr Mann die Möglichkeit hatte in Frührente zu gehen, entschieden sie sich, die gewonnene Zeit zu nutzen. So hörte sie ebenfalls mit der Arbeit auf und sie begannen, Europa und Nordafrika mit dem Wohnmobil zu bereisen. Dabei blieben sie jeden Winter in Südspanien hängen und stellten wie sie so viele fest, dass dies einfach eine wundervolle Gegend ist. Nach einigem Suchen fanden sie schließlich ihrer beider Traumhaus nahe bei Almuñecar. Ein ehemaliges Schul-, Geburts-, Dorfgebäude, über hundert Jahre alt und liebevoll restauriert. Sie erzählte mir, das wohl alle Spanier, die in diesem Ort leben und älter als 80 Jahre sind, in diesem Haus geboren worden sind.

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Portrait Christine Rödel

Die Malerei war schon immer ihre Art sich auszudrücken, andere würden mehr reden, sie malt lieber. So erklärt Christine Rödel, geboren in Thüringen, wie sie zur Malerei gekommen sei. Dabei erwähnte sie noch einen Vorteil der Malerei, man könne gleich erkennen, wer davon angesprochen wird und wer nicht, was bei einem Gespräch nicht immer der Fall ist. Ende der Achtziger Jahre zog sie nach Wesel und begann dann 1992 mit ihrer Ausbildung an der IbKK in Bochum. Dort studierte sie Airbrush-Design und andere Studiengänge wie Airbrush-Portrait, Aktmalerei und Kunsttherapie. Sie widmete sich in dieser Zeit erfolgreich diesem Genre, dass sie unter anderem gewählt hat, um sich selber zu disziplinieren, denn sie empfand ihre Arbeitsweise vorher zu schnell und oberflächlich. Bei der Arbeit mit dem Airbrush ist hingegen Ruhe und Geduld erforderlich. Besonders gefiel ihr dabei die Portrait-Malerei. Diese Periode wurde schließlich mit der Aufnahme in das Airbrush-Jahrbuch ’98 gekrönt, doch schien die Zeit für Veränderungen gekommen.

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Portrait Karin Hildebrandt

Mit der Malerei hat sie mehr aus Spaß begonnen, ein hässlicher Blechschrank für Gasflaschen sollte verschönert werden. Gedacht, getan – und schon war ein neues Medium entdeckt. Als nächstes wurden Wände bemalt und schließlich ging es an die Leinwand. Doch so einfach ist es natürlich nicht. Wie Karin Hildebrandt mir erzählte, war die Kunst schon immer ihr Steckenpferd. Als sie damals in Norddeutschland ihr Abitur gemacht hatte, überlegte sie, Kunst oder Kunstgeschichte zu studieren, entschied sich dann aber doch für eine ganz andere Richtung, die Sonderpädagogik, speziell für Lern-, Körper- und Sprachbehinderte. Besonders gefallen habe ihr bei dieser Tätigkeit, dass die Brücke zu den Behinderten sehr oft in künstlerischen Tätigkeiten zu finden gewesen wäre, sei es Malerei, Kindergeschichten oder Theater, denn diese Kinder haben oft eine besonders ausgeprägte Gefühlswelt. Dabei sei immer eine sehr direkte und offene Sprache nötig gewesen, die sich auch heute noch in ihren Kindergeschichten wiederfindet, welche sie zum Beispiel für Der Marktplatz schreibt.

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