Nachrichten 07/04

Folgen des Bauboom

Málaga – Der ungebremste Bauboom der vergangenen Jahrzehnte hat unübersehbare Folgen in der Provinz Málaga. So sind in der Provinz über 50% der ersten 500 Meter an der Küste bebaut. Dies ist ein Durchschnittswert, und daher sind es an einigen Stellen in Fuengirola oder Marbella wahrscheinlich bis zu 80%. Die Bevölkerungsdichte ist so hoch wie kaum woanders in Spanien und der Wasserverbrauch steigt dadurch unaufhörlich. Doch der Wasserverbrauch ist nicht das einzige Problem, das gebrauchte Wasser muss wieder geklärt werden, außerdem steigt durch die erhöhte Baudichte natürlich auch die Anfälligkeit für Naturkatastrophen, wie es sich in Rincón de la Victoria Anfang dieses Jahres gezeigt hat. Es wird zu dicht an den trockenen Flussbetten gebaut und die natürlichen Wasserläufe ins Meer werden durch betonierte Strandpromenaden versperrt. Dazu kommen aber noch die Belastungen durch steigende Zahl von Autos und einem doppelt so hohem Stromverbrauch wie im restlichen Andalusien. Die Landesregierung fordert daher eine bessere Kontrolle des Wachstums und der Ressourcen.

Strandverbote

Costa del Sol – Oft denkt man sich, hier im lockeren Andalusien ist am Stand alles erlaubt, doch wenn das Bild auch trügt, vieles was getan wird ist noch lange nicht erlaubt. Gezeltet werden darf zum Beispiel nur an entsprechend ausgezeichneten Stränden. Die Benutzung von Gaskochern und anderen Feuerstellen ist grundsätzlich untersagt, dasselbe gilt für das Abstellen von motorisierten Fahrzeugen wie PKW, Kleinlastern, Motorrädern oder Mopeds. Sie dürfen weder bis auf den Strand fahren noch im Sand abgestellt werden. Bis auf Blindenhunde dürfen auch die vierbeinigen Freunde nicht mit an den Strand gebracht werden.

Tourismus doch rückläufig

Costa del Sol – Gemäß neueren Erhebungen sind die Buchungszahlen in den Hotels der Costa del Sol um 10% gesunken. Rückläufig soll nach Aussage der Reiseveranstalter auch der Golftourismus sein, der auf günstigere Regionen ausweiche. Diesem widersprechen allerdings die Betreiber der Golfplätze. Die Branche versucht nun, durch gezielte Kampagnen den Tourismus in Zukunft wieder anzulocken, wobei inzwischen eingesehen wurde, dass nicht nur der Sommertourismus wichtig ist. Auch die so genannte Nebensaison soll besser ausgekauft werden. Eine weitere Zielgruppe sind Geschäftsreisende und Kongressbesucher, denen vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden soll. Entsprechende Kongresshotels im Luxusbereich gibt es genügend.

Neue Wohngebiete

Vélez-Málaga – Der Bürgermeister von Vélez-Málaga plant neue Wohngebiete in seinem Gemeindegebiet. Über die ganze Region verstreut sollen von Lagos über Almayate bis Chilches acht neue Gebiete erschlossen werden, zwei davon in erster Strandlinie. Sinn des Projektes ist die Aufwertung der Gemeinde Vélez-Málaga in der Axarquía. Doch die Pläne sind auch schon auf heftige Kritik gestoßen.