Der Küstenkurier 10/03

Großfeuer in Vélez-Málaga

Vélez-Málaga – In der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober wütete ein Feuer in einem Farbengeschäft an der Avda. Juan Carlos I und richtete Schäden in Millionenhöhe an. Das Feuer, das am späten Abend ausgebrochen war, wurde von der ansässigen Feuerwehr, mit Unterstützung aus Rincón de la Victoria, erst um 3 Uhr nachts unter Kontrolle gebracht. Das Geschäft selber brannte völlig aus und das Gebäude ist baufällig. Die Wand zum angrenzenden Lager eines Bekleidungsgeschäftes wurde durch das Feuer so sehr zerstört, dass Hitze und Gase eindringen konnten und die dort gelagerte Kleidung unbrauchbar wurde. Die Hitze war so gewaltig, dass selbst in den baulich getrennten Nachbargebäuden Schäden verursacht wurden. In diesen zwei Autohäusern wurden einige der ausgestellten Fahrzeuge erheblich beschädigt, die anderen konnten noch rechtzeitig aus den Ausstellungsräumen entfernt werden.

Hitzewelle erhöht Lebensmittelpreise

Costa del Sol – Auf Grund der starken Hitzewelle haben sich die Preise für Gemüse teilweise verdreifacht. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Pflanzen keine Wärme vertragen, aber die Pflege, insbesondere die dadurch notwendigerweise verstärkte Bewässerung, wird durch die anhaltende Hitze immens kostenintensiv. Doch nicht nur Gemüse wurde teurer, auch Geflügel und anderes Fleisch. Besonders die Hähnchenzucht wird durch die Hitzewelle beeinträchtigt, da die Vögel weniger fressen, statt dessen mehr trinken, und dadurch zu mager werden. Beim Vieh hingegen herrscht Mangel an Weidegründen, sodass die Landwirte soviel Futter wie noch nie hinzukaufen müssen. Beides wirkt sich natürlich ebenfalls auf die Preise aus.

Chip-Pflicht für Hunde

Nerja – Alle Hundehalter in Nerja müssen in Zukunft ihre Hunde mit einem Microchip ausrüsten, mit dem der Hund und der Halter identifiziert werden können. Dieser Chip muss von einem Tierarzt oder einer anderen mit der notwendigen Ausrüstung ausgestatteten Einrichtung innerhalb von drei Monaten nach Erwerb des Hundes eingesetzt werden. Der Halter muss immer eine erwachsene Person sein. Nichtbefolgen dieser Anweisung wird als schwerer Verstoß mit 600 Euro Strafe geahndet. Das Ziel dieser Anordnung ist, die Gefahren, die durch unbeaufsichtigte Hunde ausgehen können, zu verringern, da letztendlich alle Hunde im Bezirk der Stadt Nerja identifiziert und die Halter von nichtbeaufsichtigten Hunden zur Verantwortung gezogen werden können.

Metro in Málaga

Málaga – Die Planungen für die Metro in Málaga, die im Jahre 2007 in Betrieb genommen werden soll, sind weiter fortgeschritten. So wurden im vergangenen Monat die Entwürfe der 27 Metrostationen der Öffentlichkeit vorgestellt. Gemäß den Vorstellungen der Architekten und Planer werden die Eingänge komfortabel und sicher werden, um es den Bewohnern der Stadt leichter zu machen, vom Auto auf die U-Bahn umzusteigen. Die verwendeten Materialien werden langlebig und robust sein, denn sie sollen dem erwarteten Strom von 17 Millionen Fahrgästen pro Jahr standhalten. Bei einigen Stationen werden mehr als 30.000 Benutzer täglich erwartet. Des weiteren sollen sich die Eingänge harmonisch in das Stadtbild fügen, damit dieses nicht beeinträchtigt wird. Die Metro soll zunächst zwei Linien erhalten, die eine führt von La Malagueta bis Teatinosund soll später noch bis zum Parque Tecnológico de Andalucía erweitert werden, die zweite beginnt ebenfalls in La Malagueta und führt zum Palacio de Deportes José María Martín Carpena.

Inzwischen ist auch die Finanzierung der Kosten weitgehend abgesichert, die mit 374,2 Millionen Euro für die ersten beiden Strecken angegeben werden. 75% werden von derJunta de Andalucía getragen, die inzwischen auch einen Kredit der Banco Europeo de Inversiones (BEI) über 250 Millionen Euro zugesagt bekommen hat, mit einer Laufzeit von 30 Jahren. Die restlichen 25% der Kosten übernimmt das Ayuntamiento de Málaga. Nach Aussagen des Ayuntamientos werden aber noch weitere Mittel benötigt, denn es sind drei unterirdische Anschlussstellen zwischen der Metro und Bus- bzw. Bahnlinien geplant.

Neues Touristenbähnchen für Nerja

Nerja – Die Stadtverwaltung von Nerja hat die Einrichtung einer neuen Touristenbahn beschlossen. Sie soll von Nerja über die Höhlen bis nach Maro führen und so eine weitere Attraktion für die Stadt werden. Angeregt wurde die neue Route durch viele Anwohner und Residenten aus Nerja. Um die Bahn einzurichten, fehlt jetzt nur noch die Genehmigung der Jefatura Provincial de Tráfico. Sobald sie vorliegt, kann die Stadt die Konzession vergeben, die im Jahr 18.000 Euro kosten wird. Der Preis für ein Ticket dieser Strecke wird 3 Euro betragen.

Neue Grünanlage in Vélez

Vélez-Málaga – Die Arbeiten am neuen Parque Central de Vélez-Málaga sind sehr weit fortgeschritten und werden voraussichtlich im November abgeschlossen. Der neue Park soll den Bewohnern der Stadt eine hervorragende Möglichkeit bieten, unter freiem Himmel zu flanieren, Sport zu treiben oder sich einfach zu erholen. Nach Angaben der beauftragten Firma fehlen nur noch wenige Kleinigkeiten, auch würde in Kürze die Stromversorgung angeschlossen, um die automatischen Bewässerungsanlage für die gesamte Grünzone zu betreiben. Voraussichtlich wird dieser neue Zentralpark den Namen der Schriftstellerin und Philosophin María Zambrano aus Vélez erhalten.

Ausländische Schüler

Nerja – In den Schulen der Stadt Nerja wurden in diesem Jahr 275 ausländische Schüler eingeschrieben, davon 230 in die Primaria und Secundaria und 45 in das Bachillerato. Sie kommen aus 20 verschiedenen Nationen, die meisten davon aus Europa. Den größten Anteil davon bilden die Kinder und Jugendlichen aus Großbritannien, des weiteren aus Argentinien, Skandinavien, Russland, Ukraine, Japan, China und anderen. Nach den Erfahrungen vieler Eltern werden die Kinder problemlos integriert und können sich in der Regel schon nach wenigen Monaten in spanisch verständigen.

Herkunftsbezeichnung geschützt

Brüssel – Die Europäische Union hat nach 8-jährigem Rechtsstreit den Schutz der europäischen Herkunftsbezeichnungen für Wein in Kanada durchgesetzt. Besonders dort war es üblich, Weine unter anderem als „Málaga“ zu bezeichnen, welcher in dieser Gegend besonders beliebt ist und bei den weltweit bekannten Weinbezeichnungen an siebter Stelle steht. Jetzt werden nur noch in den Vereinigten Staaten Weine mit europäischen Herkunftsbezeichnungen plagiiert.