Der Küstenkurier 02/04

Fußgängerzone

Málaga – Der historische Altstadtkern Málagas soll autofrei werden. Bisher wurden viele der kleinen Gassen von PKWs und Kleintransportern überflutet, aber dies soll bald der Vergangenheit angehören. Privatfahrzeuge dürfen auf bestimmten Routen in ihre Parkhäuser fahren und gewerbliche Fahrzeuge dürfen in begrenzten Zeiträumen an bestimmte Plätze zum Be- und Entladen fahren. Für alle weiteren Transporte wird es einen Park von Elektro-Fahrzeugen geben, die entweder käuflich erworben oder gemietet werden können. Auf diese Weise wird die Lärm- und Abgasbelastung erheblich reduziert. Diese Form der ökologischen Logistik für die mehr als eintausend Geschäfte und Büros in der Altstadt stellt eine Pionierarbeit im Land dar.

Heißer Winter

Málaga – Die ersten Tage des Januar waren mit Tagestemperaturen bis zu 22º die wärmsten Januartage seit Jahrzehnten. Das letzte Mal wurden Ende der 70er Jahre solch hohe Temperaturen gemessen. Verursacht wurde dieser Temperaturanstieg durch die warmen Luftmassen, die vom südlichen Atlantik nach Andalusien strömten. Zusätzlich wurde durch den außergewöhnlichen Wechsel der Bewölkung das Abkühlen verhindert, da tagsüber die Sonne bei blauem Himmel ungehindert scheinen konnte, während nachts eine Wolkendecke die Wärme am Boden hielt. Somit wartet dieser Jahreswechsel mit einem weiteren Superlativ auf, nachdem der vergangene Herbst mit über 500 Litern pro Quadratmeter der regenreichste seit 1989 war.

Illegaler Tierimport

Málaga – In der Liste der Provinzen, in die die meisten exotischen Tiere legal importiert werden steht Málaga an fünfter Stelle. Doch es werden immer noch viele Exoten illegal ins Land gebracht. Die SEPRONA, (Servicio de Protección de la Naturaleza), eine spezielle Abteilung der Guardia Civil zum Schutz der Natur, hat im Jahr 2003 an der gesamten Costa del Sol rund 150 wilde Tiere beschlagnahmt. Davon waren 30% Exoten, von denen einige unter Artenschutz stehen, andere sogar sehr gefährlich waren. Dabei sind diese nur die, welche entdeckt worden sind. Auf dem Schwarzmarkt gibt es noch weit mehr.

Leitfaden

Nerja – Die Stadt Nerja hat im vergangenen Monat ein neues Buch herausgegeben mit dem Titel „Leben in Nerja“, ein Leitfaden für Ausländer, die in Spanien – insbesondere in Nerja – leben möchten. Angefangen von den Vorteilen der Anmeldung für die Gemeinde bis hin zu Informationen, was vorgelegt werden muss, um eine Residencia zu erhalten oder ein Fahrzeug einzuführen. Es wurden insgesamt 10.000 Exemplare gedruckt, davon 6.500 in Englisch, 1.800 in Deutsch, 1.200 in Französisch und 500 in Spanisch.

Das Buch ist direkt in der Ausländerabteilung des Ayuntamientos in Nerja erhältlich und kostet 1 Euro.

11,5 Millionen Fluggäste

Málaga – Der Flughafen in Málaga schloss das Jahr 2003 mit 11.565.735 Fluggästen. Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10%. In ganz Spanien wurden im vergangenen Jahr mehr als 153 Millionen Passagiere auf mehr als 1.965.000 Flügen abgefertigt.

Waldbrand

Nerja/Almuñecar – Zwischen Nerja und Almuñecar zerstörte im Januar ein Waldbrand mehr als 50 Hektar Pinienwald, von denen 15 Hektar zum Naturpark Sierra Tejeda-Almijarra gehörten. Ursache für das Feuer war vermutlich ein Kabelbrand einer Hochspannungsleitung zu einem Pumpenhaus in den Bergen. Der starke Wind und die Trockenheit begünstigten die schnelle Verbreitung des Feuers. Mit Hilfe von Flugzeugen, Hubschraubern und den umliegenden Feuerwehren, die von Experten unterstützt worden waren, wurde das Feuer schließlich unter Kontrolle gebracht.

Webcam

Málaga – Das Centro Municipal de Informática (CEMI) vom Ayuntamiento de Málaga hat die Installation zweier Webcams in der Stadt abgeschlossen. Über die Internet-Adresse www.ayto-malaga.es können die entsprechenden Seiten aufgerufen werden. Die eine steht auf dem Parador del Castillo de Gibralfaro und die andere auf dem HausEspejo Hermanos am Plaza de la Constitución.

Organisiertes Verbrechen

Málaga – Im Januar hat die Policia Nacional in Málaga bei einem Bulgaren, der wegen des Verdachts auf Autodiebstahl gesucht wurde, 500 Gramm Haschisch und einige Waffen gefunden. Darunter eine Maschinenpistole und zwei Kalaschnikows, sowie mehrere Pistolen, teils mit Schalldämpfer, und Munition. Außerdem fanden sie neben Diebesgut und nachgemachten Autoschlüsseln noch einige Werkzeuge, davon war eines ein Gerät zum Einlesen der Frequenzen von ferngesteuerten Wagenöffnern.