Die Strände der Axarquía

Die Axarquía bietet über 40 Kilometer Strand für seine Bewohner und Besucher. Der überwiegende Teil dieser Küste, der Costa del Sol Oriental, besteht aus kilometerlangen Sandstränden. Erst der östlichste Teil ab Nerja hat auch Steilküste mit kleinen Buchten auf der Karte. Insgesamt ist das Badevergnügen an der Axarquía garantiert, allerdings sollte man sich ein Paar Dinge vorweg bewusst machen, denn trotz aller Vorzüge, wie eine wundervolle landschaftliche Kulisse, meist guten Einrichtungen wie Duschen etc., gibt es doch auch Nachteile. Aber wenn Sie sich darauf einstellen, müssen sie den Spaß nicht mindern.

Ein Punkt, den Sie berücksichtigen sollten, ist die Tatsache, dass der Sand meist dunkel ist. Eigentlich kein Problem, nur wird er bei entsprechender Sonneneinstrahlung sehr, ich betone, sehr heiß. Ohne Badelatschen kann ein Gang zur Dusche äußerst unangenehm werden. Ein Vorteil dieses groben Untergrundes ist ein äußerst klares Wasser, da kein Sand aufgewühlt wird.

Ein zweiter und gravierender Nachtteil ist der immer wiederkehrende Dreck auf dem Wasser. Zwar wird mit kleinen Reinigungsbooten versucht, dagegen anzukämpfen, doch taucht er immer wieder auf. Über die Herkunft dieser braunen Schmodderschichten auf der Wasseroberfläche wird viel spekuliert. Die einen sagen, das sind einfach die geschredderten Reste aus den leider nicht immer vorhandenen Kläranlagen, die über lange Rohre weit entfernt ins Meer gelassen werden, dummerweise aber mit der Strömung wieder an die Küste kommen. Auch wurde einmal gesagt, dass dies Reste von Frittier-Öl seien. Es würde davon so viel in das normale Abwassersystem gekippt, dass die Kläranlagen damit nicht mehr fertig werden. Andere behaupten, die Fischer würden ihre Reste von den Booten kippen. Wie dem auch sei, schön ist es einfach nicht. Doch was können Sie jetzt tun, wenn sie von der Sonne aufgeheizt am Strand liegen, ins Wasser springen wollen, und da ist dieser braune Schlier direkt vor ihnen? Es gibt mehrere Möglichkeiten, aus denen Sie auswählen können. Die Einfachste: Sie ekeln sich so sehr, dass sie auf keinen Fall mehr ins Wasser gehen. Statt dessen stellen Sie sich zum Abkühlen unter eine der Duschen. Sie können aber auch ein Weilchen warten, irgendwann ist der Teppich vorbei geschwommen. Drittens können Sie drunter durch tauchen und schließlich, wie es erstaunlicherweise die meisten machen: Sie ignorieren die Suppe und stürzen sich einfach ins zweifelhafte Vergnügen.

Was gibt es sonst noch für Nachteile? Eigentlich fallen mir nur noch zwei ein. Zum einen zu viele Leute, denen können Sie jedoch aus dem Weg gehen, indem sie möglichst nicht am Wochenende an den Strand gehen, soweit es möglich ist. Ansonsten einfach ein Stückchen weiter fahren, meist gibt es noch etwas ruhigere Ecken. Das zweite Problem kann der Wind sein, im Sommer allerdings eher selten. Aber wenn er so richtig über den Strand fegt und wie ein Sandstrahlgebläse wirkt, ist es keine Freude mehr, dort zu liegen.

Mehr Nachteiliges ist mir jetzt spontan nicht eingefallen. Und die Vorteile? Warum hier an den Strand gehen? Einfach aus all den Gründen, warum man seine Badesachen, einen Sonnenschirm und all die anderen wichtigen und unwichtigen Utensilien einpackt und sich ans Meer begibt. Und damit Sie sich ein Bild von der Küste machen können, starte ich hiermit eine kleine Reihe mit kurzen Fotoserien über die einzelnen Strandabschnitte an der Costa del Sol Oriental.

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