Um 5:22 Uhr war gestern für einige Bewohner von Torre del Mar und Umgebung die Nacht zu Ende. Besonders die, welche in den Hochhäusern wohnen, wurden ordentlich durchgeschaukelt. Im Mittelmeer auf der Seite Afrikas gab es ein recht heftiges Beben von 6.3 auf der Richterskala. Es reichte aus, um die Gebäude an der Küste in Bewegung zu setzen, und zwar so sehr, dass sogar Gegenstände aus Schränken fielen, sich Fliesen von den Wänden lösten und sich so mancher Riss bildete. Andere dagegen, so wie wir persönlich in unserem kleinen Häuschen auf dem Lande, haben gar nichts oder nur ein Rumpeln von dem Beben mitbekommen. Auch Hund und Katze hat dieses Beben nicht aus der Nachtruhe gebracht. Und entsprechend waren auch die Reaktionen bei Instagram & Co, von beinahe Panik bis zu „ich hab nichts gemerkt“.
Schon vier Tage vorher hat es an derselben Stelle mit 5.1 gebebt und tut dies seitdem immer wieder. Alleine Gestern gab es um die achtzig kleinere Nachbeben, davon alleine fünfzig mit Stärke 3 und mehr und über die ganze Nacht ging es dann mit weiteren kleinen Beben weiter. Offensichtlich gibt es gerade viel Bewegung zwischen den Platten und glücklicherweise tun sie dies doch recht sanft. Trotzdem bekommt man jedesmal gemischte Gefühle, denn es könnte auch mal anders ausgehen. Nur, kann man sich darauf vorbereiten? Warscheinlich nicht wirklich. Es gibt viele Ratschläge, von „Rucksack vorbereiten“ bis zum umstrittenen „Überlebensdreieck“. Es ist durchaus Sinnvoll sich einmal damit zu Beschäftigen, damit man dann nicht gleich in Panik gerät, wenn es wirklich anfängt zu Rumpeln. Auf der anderen Seite hilft es aber auch gar nicht, sich selbst oder seine Mitmenschen verrückt zu machen. Nicht umsonst ist auf der Infografik des Spanischen Geographischen Instituts der erste Punkt nach Bücken, Schützen und Festhalten: Ruhe bewahren!
Alle Infografiken des IGN auf Deutsch:
http://www.ign.es/…/qhacer_de.html
„Erdbebemnradar“ beim IGN:
http://www.ign.es/resources/sismologia/tproximos/prox.html