Wie es der Name verspricht: Sonne pur mit andalusischer Gelassenheit. So fing das neue Jahr an der Costa del Sol an. Auch ansonsten bisher keine besoderen Probleme. Anders als in vielen anderen Ländern und Städten, in denen es keinen schönen Jahresbeginn gab, wie gestern erst in Paris.
Allgemein
Monstera zum Genießen
Manchmal benötigt man einen kleinen Anstoß, um sich an etwas Neues zu wagen, besonders wenn es um die Frage geht, ob etwas genießbar ist oder nicht. So ging es uns mit der Monstera, die bei uns im Campo am Straßenrand wächst. Die Früchte sehen ja schon faszinierend aus, aber auf die Idee sie zu essen sind wir eher nicht gekommen, bis unser spanischer Nachbar uns erzählte, dass sie sehr lecker seien und wir sie durchaus probieren sollten. Doch noch immer haben wir uns nicht so recht getraut. Wir waren uns einfach noch nicht sicher, was davon nun essbar ist und was nicht. Irgendwas vom Inneren sollte es jedenfalls sein. So haben wir sie erst einmal liegen gelassen.
El Secreto del Imagen – Fotoausstellung
Vergangenes Jahr wurde in Torre del Mar das erste Kollektiv für zeitgenössische Fotografie in der Axarquía gegründet: Colectivo de fotografía contemporánea de la Axarquía, ENFOQUES. Auf Initiative von Javier Navarta, einem Bildhauer der Region, wurde dieses Kollektiv ins Leben gerufen. Gemeinsam mit José Manuel Blanco, Andrés Breijo, Carlos Castro, Gonzalo De Quinta, Valentín De Quinta, Esteban Díaz Azúa, Juan Fajardo Navarro, Andrés Gálvez, José Luis González Reche, Eva Guzmán, Jorge Maga, José Luis Moreno Gámez, María Oria, Pablo Prats und Pepe Váldes möchte er die Fotografie als Kulturbestandteil der Axarquía fördern. Inzwischen wurde auch die offizielle Eintragung des Kollektivs bei der Junta de Andalucía eingereicht.
Wieder da!
Nach über einem Monat ohne „Wortmeldung“ kann ich endlich wieder etwas in meinem Blog schreiben! Die Ursache für meine Unpässlichkeit war die unerwartete Notwendigkeit, gemeinsam für und mit meiner Frau ein neues Büro ins Rollen zu bringen. Nach dem unerwarteten Tod von Felix Hormigos, bei dem meine Frau für viele Jahre gearbeitet hatte, kam es mit seiner Familie leider zu Differenzen. Die Folge war, das Judith Maga jetzt ihr eigenes Büro als Administradora de Fincas eröffnen musste, was sie am vergangenen Mittwoch, den 1. Mai, nun offiziell getan hat. Das wäre geschafft, aber noch lange nicht alles erledigt. Trotzdem reicht jetzt die Zeit wieder, um ein paar Sätze in die Tasten zu hauen!
Bauboom ein wenig anders
Die Baubranche an der Costa del Sol liegt immer noch am Boden, die nicht fertig gestellte Trabantenstadt am Rande Torre del Mar’s legt dafür ein trauriges Zeugnis ab. Doch es gibt eine kleine Kolonie an der Küste, die trotz Abriss ihrer scheinbar illegal errichteten Holzbauten im letzten Jahr nicht aufgegeben hat. Erneut haben sie ihre hochgelegenen Penthäuser mit Meerblick in erster Strandlage aufgebaut und auch gleich wieder mit großen Getöse bezogen. Und als ich diese wilden Kommunen eine Weile beobachtete, stellte ich mit Erstaunen fest, das dort alles zu finden ist: liebevoll schäkernde Pärchen, lautstarke Nachbarschafts-Streitigkeiten, anhaltende Bauarbeiten, kurz: Leben pur!
Colectivo SociArte
Am vergangenen Samstag hatte ich die Gelegenheit, das 2º Festival de las Artes zu besuchen, einen Kunstmarkt, der im Hof des Convento de las Claras stattfand. Auf diese Weise kam ich zum ersten Mal mit dem Colectivo SociArte in Kontakt, einer Vereinigung von Künstlern und Kunstfreunden aus Vélez-Málaga. Sie veranstalten seit dem letzten Monat regelmäßig am zweiten Samstag des Monats dieses Festival, in welchem verschiedene Künstler und Kunsthandwerker der Region ihre Werke vorstellen und zum Kauf anbieten. Unter anderem konnte man Pepe Gálvez an der Töpferscheibe zusehen, die Bilder von Maria Teresa Pombo und die Holzarbeiten von Jorge Herrera bewundern, um nur einige zu nennen. Besonders haben mir die seltsam anmutenden Skulpturen aus Draht und Stein von Eduardo Roberto gefallen, die unter dem Motto „Arqueología barata“ standen.
Tourismusbüro geöffnet
Rechtzeitig zur Sommersaison wurde die neue Oficina de Turismo und die Oficina de Atención al Residente Extranjero in Torre del Mar geöffnet. Schon im letzten Jahr wurde die Casa Recreo aufwendig renoviert. (siehe Das neue Tourismusbüro in Torre del Mar ist in Bau) Jetzt endlich wurden die wundervollen Räumlichkeiten auch bezogen. Im vorderen Bereich befindet sich eine großzügige Ausstellungsfläche. Dort sind zurzeit Schwarzweißfotos aus den sechziger und siebziger Jahren zu sehen, als Torre del Mar noch ein idyllisches Fischerdorf und Vélez-Málaga ein ursprüngliches andalusisches Städtchen war. Alleine dafür lohnt sich der Besuch des Tourismusbüros. Aber auch um einfach die Tatsache zu würdigen, dass die schöne alte Villa restauriert wurde, die, wie auf einigen Bildern deutlich zu sehen ist, ein mal in vorderer Strandlinie lag.
Strandreinigung
Wasser satt
Das war wohl einer der regenreichsten Winter hier in der Axarquía. Und selbst jetzt, Anfang Juni, hat es hier einen weiteren heftigen Schauer gegeben. Im Río Vélez läuft immer noch Wasser und die Stauseen der Costa del Sol sind bestens gefüllt. Zwei regenreiche Winter hintereinander ist ja üblich, dazwischen rund sieben trockene Jahre, so konnte ich es jedenfalls die letzten Jahren hier beobachten. Doch auch hier wandelt sich scheinbar das Klima. Gefühlt sind selbst die nassen Winter nicht mehr so kalt, dafür aber länger. Schnee gibt es auf dem Maroma nur noch relativ selten, dafür aber bis in die niederen Regionen. Und meist ist er schnell wieder weg. Aber wie gesagt, das ist mein persönlicher Eindruck.
Huellas Malagueñas – Spuren in Málaga
Es gibt ein sehr schönes Buch über die Stadtviertel El Palo und Pedregalejo in Málaga. Anhand von sehr schönen Fotografien von Nicole Georges, Jaques Rennes und Michel Rennes wird ein intensives Zeitbild dieser Stadtteile gezeichnet. Die Idee kam dem Autor Michel Rennes, als er eine Ausstellung mit diesen Fotos gemacht hat, und viele Bewohner sich oder ihre Eltern und Großeltern auf den Bildern wiedererkannt haben. So ergab sich die Gelegenheit, noch viele Einzelheiten über die dargestellten Situationen zusammenzustellen, die jetzt in diesem Buch in vier Sprachen (Spanisch, Französisch, Englisch und Deutsch) nachgelesen werden können. Jetzt hatte ich die Gelegenheit, den Autor persönlich zu treffen.