GIMP – Auswahlwerkzeuge

Durch die Intensivierung der Farben in diesem Bild wurde natürlich auch der Hund bunt, doch eigentlich ist Luna kein bunter Hund sondern ein ganz weißes Exemplar. Zudem würde dadurch der Kontrast zu ihrer bunten Umgebung erhöht. Also werde ich in diesem Kapitel versuchen, das Tier aus der Bearbeitung herauszunehmen. Dazu sind sogenannte Auswahlwerkzeuge nötig.

GIMP bietet sieben Auswahlwerkzeuge, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden können. Die ersten beiden, rechteckige und elliptische Auswahl, kommen für diese Aufgabe nicht infrage. Sie sind dafür da, grobe Muster auf schnellem Wege auszuwählen, was für viele grafische Aufgaben sehr nützlich ist. Gefühlsmäßig, und in Anlehnung an Photoshop, habe ich es zuerst mit dem Zauberstab versucht, der aber mit der Auswahl hoffnungslos überfordert war. Mit viel Geduld hätte ich auf diesem Wege und bei verringertem Schwellenwert vielleicht den Hund auswählen können, doch das erschien mir zu langwierig. Die Farbwerte sind einfach nicht unterschiedlich genug. Nach Farbe auswählen war hierfür genauso wertlos, da jetzt auch noch zusätzlich alle gleichen Farbwerte im gesamten Bild ausgewählt wurden. Für andere Zwecke leisten diese Werkzeuge bestimmt hervorragende Arbeit.

Als Nächstes probierte ich die intelligente Schere, und siehe da, ein perfektes Werkzeug, um den Hund aus seinem Umfeld herauszuschneiden. Ich hätte durch den Namen ja gleich darauf kommen können, aber dann wären die anderen beiden Werkzeuge in diesem Kapitel gar nicht aufgetaucht. Die Schere arbeitet in der Tat intelligent und wählt den Pfad entlang der angeklickten Farbkanten, welche auch sehr versteckt sein können. Ein letzter Klick in die ausgewählte Fläche wandelt den Pfad in eine Auswahl um. Anschließend ist es empfehlenswert, in den Modus Schnellmaske zu wechseln, der im Menü Auswahl zu finden ist. Hier können mit Hilfe von Stift und Radiergummi noch feine Korrekturen an der Auswahl getätigt werden. Anschließend noch die Auswahl leicht Weichzeichnen, damit die Übergänge nicht so deutlich sichtbar sind. Zur Sicherheit kann die Auswahl auch noch in einem eigenen Kanal gesichert werden.

Jetzt hatte ich ein kleines Problem, und zwar die Auswahl in eine eigene Ebene zu bekommen. Für jeden GIMP-Benutzer keine Schwierigkeit, aber für einen Neuling in diesem Programm eine kleine Herausforderung, da natürlich alle Möglichkeiten vorhanden sind, aber eben mit anderen Begriffen oder anderen Wegen als bei der Konkurrenz. Aber schließlich ist es mir mit Kopieren und Einsetzen gelungen. Allerdings habe ich mehr durch Zufall die richtige Taste erwischt, um aus der schwebenden eine eigenständige und transparente Ebene zu machen. Man musste einfach nur eine neue Ebene machen, während die schwebende ausgewählt war.

Jetzt nur noch die Farbkorrekturen aus dem vorigen Kapitel auf die Hintergrundebene anwenden, und fertig war der Kunst-Hund!

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