Songbird – gut sortiertes Vogelgezwitscher

Es gibt mittlerweile eine Menge guter Musikprogramme, die alles bieten, was benötigt wird, um seine Musik sinnvoll zu ordnen und abzuspielen. Bekannt ist bestimmt iTunes, das Musikprogramm der Firma Apple zur Verwaltung von Musik und Filmen, die sich auf dem iPod oder Ihrem Computer befinden, egal ob es ein Mac oder ein PC ist. Dazu kommt der direkte Zugriff auf den firmeneigenen iTunes Store, den vielleicht größten Online-Musikladen der Welt. Das Programm ist kostenlos, zählt aber nicht zu den Open-Source-Programmen, da es nicht entsprechend offengelegt ist.

Eine Open-Source-Alternative ist das Programm Songbird, welches auch als portable Version verfügbar ist. Ich teste gerade diese Version, um nicht ein weiteres Programm auf meinen sowieso chronisch überlasteten Computer zu installieren. Eigentlich benutze ich zum Hören von Musik und Ansehen von Spielen das hervorragende Open-Source-Programm VLC Media Player (www.videolan.org). Es spielt so ziemlich jede Film- und Musikdatei ab. Aber es bietet nicht die Möglichkeit, seine Musik im Programm zu sortieren. Dies muss man selbst in den verschiedenen Ordnern machen. Möchte man zum Musikhören auf das Wälzen in den Tiefen des Dateisystems verzichten, bietet sich ein Programm wie iTunes oder eben Songbird an. Sind die Musikdateien einmal importiert, stehen sie in mannigfaltigen Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung.

Zurück zu Songbird. Bei der Installation fragt das Programm nach der gewünschten Sprache und holt sich automatisch die entsprechende Sprachdatei aus dem Internet. Leider machte das bei der Installation hinzugefügte Last-fm-Radio Add-on Probleme mit der deutschen Sprache, wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob dies daran lag, dass ich die portable Version installiert hatte. So entfernte ich dieses, da ich es sowieso nicht benötige, und installierte statt dessen die empfohlenen Add-ons LyricMaster, zur Anzeige der Liedertexte, und MediaFlow, zum hübschen Blättern in den Musikdateien.

Jetzt ist fast alles fertig, um sich der Musik zu widmen, nur muss diese zunächst importiert werden. Songbird legt sich einen eigenen Ordner in ihrem Standard-Musik-Ordner an. Wenn Sie jetzt über den Menüpunkt „Dateien – Medien Importieren“ ihre Musik einspielen, werden alle Musikdateien in den voreingestellten Ordner kopiert und gleichzeitig nach Interpret und Alben sortiert. Anschließend können Sie in den einzelnen Alben herumblättern wie in einem Musikschrank. Ein Doppelklick auf das jeweilige Cover startet die Wiedergabe des ganzen Albums. Wenn Sie Ihre Musik nicht doppelt auf Ihrem Rechner haben möchten und Ihre Dateien schon gut nach Interpret und Album sortiert sind, können Sie auch einfach den Zielpfad unter „Extras – Einstellungen – Musik verwalten“ auf Ihren Musikordner legen, oder die fertigen Dateien in den Songbird-Ordner verschieben. Wenn Sie diesen Ordner dann importieren, werden keine doppelten Dateien angelegt.

Zwei Dinge fehlen mir noch in dem Programm: Die Möglichkeit, eigene CDs direkt in die Dateien zu kopieren, zum anderen mit demselben Programm auch noch meine Videothek zu handhaben. Aber beides soll in zukünftigen Versionen eingefügt werden. Wer nicht so lange warten möchte, muss eben doch zu iTunes greifen. Ansonsten bin ich mit dem Songbird sehr zufrieden. Er könnte zu meinem Standard-Musik-Browser werden. Besonders schön finde ich die Möglichkeit, das Programm nicht fest, sondern als portable Version zu installieren. Theoretisch könnte ich es somit zusammen mit der Musik auf eine externe Festplatte packen, diese an jeden Windows-Rechner anschließen und dann meine Musik hören.

Songbird im Internet: http://getsongbird.com/

Die portable Version gibt es unter http://portableapps.com/apps/music_video/songbird_portable.

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