Der Küstenkurier 03/04

Unabhängiges Reisen

Spanien – Immer weniger Touristen, die Spanien besuchen, planen ihre Reise mit einem Reiseveranstalter, sondern führen diese Planungen selber durch. Nach Aussage des Secretario de Estado de Comercio y Turismo, Francisco Utrera, würden immer mehr Reisende das Internet benutzen, um ihre Reise zu buchen. Dadurch haben besonders die Billigflieger eine Steigerung um 45% erfahren. Diese Entwicklung ist von der Touristik- Branche durchaus ernst zu nehmen, denn es sind mittlerweile 51% der Touristen, die ihre Reisen auf diese Weise gestalten. Dies ist ein Trend, der sich im vergangenen Jahr zeigte und sich im Januar dieses Jahres bestätigte. Bemerkenswert ist auch, dass immer mehr Kunden größeres Vertrauen in das Internet setzen und inzwischen nicht nur Flüge, sondern auch den Hotelaufenthalt direkt über das Internet buchen und bezahlen. Als Haupt-Reisemittel hat sich das Flugzeug herausgestellt.

Betrug

Álora – Eine Betrügerbande hat im vergangenen Jahr mehrere Briten insgesamt um rund 400.000 Euro betrogen. Sie haben im Internet Grundstücke in Álora an der Costa del Sol angeboten. Sie sollten eine Größe von 500 Quadratmetern haben und geeignet sein, um Caravans oder Fertighäuser aufzustellen. Jedes Grundstück, mit Strom und Wasser, sollte 17.000 Euro kosten. Inzwischen haben mehr als 20 geprellte Kunden Anzeige erstattet, denn es hat sich herausgestellt, dass die Verkäufer nicht einmal Eigentümer des insgesamt 100.000 Quadratmeter großen Terrains waren. Andere Gemeinden haben inzwischen Warnschilder in verschiedenen Sprachen aufgestellt, mit dem Hinweis, sich vor einem Kauf erst beim Ayuntamiento zu erkundigen.

Preise steigen

Málaga – Nach Toledo sind in der Provinz Málaga die Preise für Immobilien aus zweiter Hand im vergangenen Jahr im Vergleich zu Spanien am meisten gestiegen. Der Preisanstieg betrug 24%, wobei er in der Stadt selbst nur um 20% gestiegen ist, an der Küste dafür um 26%. Besonders die westliche Küste stach heraus, dort haben die Städte Torremolinos, Benalmádena, Fuengirola und Marbella die Prozentsätze sogar noch übertroffen. Inzwischen muss für einen Quadratmeter Wohnraum in der Stadt Málaga rund 1.236,70 Euro bezahlt werden, an der Küste sind es sogar 1.603,70 Euro.

Neues Gesetz für Autowerkstätten

Spanien – Am 14. April dieses Jahres ist in Spanien ein neues Gesetz bezüglich aller Autowerkstätten in Kraft getreten.

Die neuen Regelungen bedeuten größere Sicherheit für den Kunden, aber auch einen erheblichen Formularismus und Mehraufwand für die Werkstätten. So muss ab sofort jede Werkstatt über mindestens einen ausgebildeten Facharbeiter mit Titel verfügen und im Gewerberegister der Provinz eingetragen sein. Es dürfen nur noch Arbeiten ausgeführt werden, die in einem Kostenvoranschlag vom Kunden vorher unterschrieben worden sind. Im Gegenzug muss der Kunde die Erstellung des Kostenvoranschlages bezahlen, wenn er die Arbeiten nicht innerhalb von 12 Tagen in derselben Werkstatt ausführen lässt. Dafür erhält er drei Monate oder 2.000 km Garantie auf die ausgeführten Arbeiten. Natürlich wird sich der Mehraufwand auf das Preisniveau der Werkstätten auswirken.

Leider wird wohl, wie so oft, die Gelegenheit gleich für einen versteckten Aufschlag genutzt werden, und so wird mit einem generellen Anstieg der Arbeitskosten um rund 20% gerechnet.

Landkauf

Benalmadena – Die Stadt Benalmádena hat im vergangenen Monat alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet, um 1.492.000 m2 der Sierra de Benalmádena zu kaufen. Dieses Stück grenzt an die Bezirke Fuengirola und Mijas. Insgesamt will die Stadt letztendlich rund 3 Millionen Quadratmeter Land zu Staatseigentum machen, um so den größtmöglichen Natur- und Landschaftsschutz für diese Region zu ermöglichen. Es beginnen jetzt die Gespräche mit den Eigentümern der einzelnen Grundstücksteile, die im Zuge dieser Aktion enteignet werden.

Wetterkapriolen

Málaga – Regenfälle in Málaga mit bis zu 100 Litern in 48 Stunden, fallende Temperaturen und eine Schneefallgrenze unter 1.300 Metern an der Küste, dazu noch starke Winde. Der Winter kam im Februar wieder mit ganzer Macht zurück, nach dem regenreichsten Herbst und dem wärmsten Januar.

Zoo für ausgesetzte Tiere

Fuengirola – In der letzten Ausgabe des Küstenkuriers wurde vom illegalen Tierimport berichtet. Der Zoo in Fuengirola hat sich dieser armen und heimatlosen Tiere angenommen und kümmert sich liebevoll um all die beschlagnahmten und eingesammelten Tiere.

Erdbeben

Marokko – Das Erdbeben, das in der Nacht vom 24. auf den 25. Februar Marokko erschütterte, war bis an die Costa del Sol zu spüren. Viele Bewohner der Küste, die in höheren Häusern wohnen, wurden durch die starken Erschütterungen aus dem Schlaf gerissen. Selbst die Nachbeben am Mittwoch ließen die hohen Häuser wanken.