Noch mehr Sukkulenten II

In der letzten Ausgabe habe ich Ihnen bereits einige bekannte Arten der Familie “Aizoceae” vorgestellt. Weil diese zwergwüchsigen Sukkulenten oft in den hiesigen Viveros zu bekommen sind und auch von Liebhabern ohne Garten leicht zu kultivieren sind, möchte ich diese Sammlung nun noch etwas erweitern.

Sagt Ihnen der Name „Tigerrachen“ etwas? Die lateinische Bezeichnung ist „Faucaria“. Die wie bei allen Arten dieser Familie paarweise angeordneten, fleischigen, dreieckigen Blätter der Faucarie mit ihrem zahnartigen Rand erinnern mich zwar mehr an ein Haimaul, aber was soll’s, der Volksmund bevorzugte den Tiger. Die Faucarie ist in Südspanien gut zu halten, auch auf der Terrasse in Töpfen. Lediglich im Winter sollte man darauf achten, dass sie relativ trocken gehalten wird, da in der Ruhezeit die Wurzeln auch bei guter Drainage leicht faulen.

Eine andere Art der Familie heißt „Oscularia“. Ihre Blätter gleichen denen der Faucarie, sind aber nur ca. 1 cm groß. Allerdings wächst diese Sukkulente als Ganzes gesehen recht ansehnlich, wie Sie das auf dem Foto sehen können. Sie macht sich hervorragend auf Säulen oder in Balkonkästen, da ihre Zweige durch das Gewicht der Blätter nach unten hängen. Zur Vermehrung nur Folgendes: vor ein paar Jahren gab mir eine nette Dame aus Torrox Costa einige Ableger, die ich einfach in den Boden steckte. Jetzt versehe ich selbst meine Freunde mit Ablegern. Im Frühjahr produziert die Pflanze Unmengen kleiner, pinseliger, fast lilafarbener Blüten. Möchte man dem übermäßigen Wachstum rechtzeitig Einhalt gebieten, kann im Januar kräftig zurückgeschnitten werden.

So, und nun zur letzten Art. Sie heißt „Argyroderma“. Dieser aus Afrika stammende Zwerg wächst sehr langsam und besteht wirklich nur aus jeweils einem Blattpaar. Manche Arten können allerdings hübsch in Gruppen gehalten werden. Wie beim Lithops wächst aus der Mitte des Blattpaares die orange-, gelb- oder rosafarbene Blüte. Die Haltung ist denkbar einfach, nur wie beim Vorgänger ist die Ruhezeit im Winter zu respektieren.

Insgesamt gesehen lassen sich diese faszinierenden Arten der „Aizoceae“ prima kultivieren. Auf Grund ihrer Form fallen sie immer ins Auge und werden sowohl eingefleischten Sukkulentensammlern als auch anderen Hobbygärtnern viel Freude machen.

Judith Maga

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